Professor Martin Müser studierte Physik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und legte nach einem Austausch-Stipendium am INSA Lyon sein Examen als Diplom-Physiker im Fach Experimentalphysik in Saarbrücken ab. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Kurt Binder (Träger der Max-Planck-Medaille) promovierte er 1995 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in theoretischer Physik über quantenmechanische Simulationen von Kristallen und Gläsern. Im Anschluss daran verbrachte er als Feodor Lynen Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung zwei Jahre am Department of Chemistry an der Columbia University in New York City, bevor er an der Johns Hopkins University in Baltimore 1998 sein derzeitiges Arbeitsgebiet “Simulation von Nichtgleichgewichtsprozessen” aufnahm. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland habilitierte er sich 2002 mit einer Arbeit zum Thema “Simulation und Theorie zur Reibung zwischen Festkörpern” am Institut für theoretische Physik an der Universität Mainz. Im gleichen Jahr erhielt er einen Ruf an das Department of Applied Mathematics an der University of Western Ontario in London (Kanada). Dort widmete er sich chemisch realistischen Simulationen von Materialien in extremen Bedingungen, insbesondere unter hohem Druck. Seine Arbeiten, die zu zahlreichen Veröffentlichungen führten, wurden mit dem Young Innovator Award von Petro Canada, dem Premier Research Excellence Award des Ministeriums für Energie des Bundesstaates Ontario ausgezeichnet. Professor Müser wurde darüber hinaus an seiner Universität als Distinguished Faculty geehrt.
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